Dienstag, 18. Dezember 2012

Armut von der Regierung gewollt ?

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nick12 - 21. Dez, 20:07

Im Unterricht haben wir das Thema "Armut in Entwicklungsländern" relativ häufig und sehr ausführlich aufgegriffen und diskutiert. Im Verlauf einiger Diskussionen haben wir die Wurzeln der Armut angesprochen - ihre Ursachen. Auch auf den Teufelskreis der Armut kann man sich hierbei beziehen. Im Allgemeinen sieht es ja folgends aus: Das Land selbst ist arm, hat eine hohe Auslandsverschuldung und kann die Erfüllung der Grundbedürfnisse aller Bürger nicht gewährleisten. Diese - wirtschaftliche - Armut fürht dazu, dass die Familien z.B. nicht genug Nahrung haben; es fürht also zu Kinderarbeit und zu einer ladesweiten Unterernährung. Für die Kinder hat es natürlich zur Folge, dass sie in der Schule aufgrund des Hungers Konzentrationsprobleme aufweisen, dadurch einen starken Leistungsabfall zeigen, oder evtl. von der Schule ganz fernbleiben müssen. So können sie keine vollständige Ausbildung absolvieren, gehen ohne Abschluss von der Schule und erreichen somit auch keine ausreichende Qualifikation für eine Berusausbildung.
Infolge dessen müssen sie Jobs annehmen, wo sie nur wenig verdienen und sich dadurch auch keinen adäquaten Wohnraum leisten können. Verzweifelt, dass sie im leben nichts erreichen können, wenden sich viele Alkohol und anderen Drogen hinzu, was zu Eheproblemen, Kindermissbrauch, Gewalt und einer Radikalisierung von ohnehin vorhandenen Problemen führt. Dies hat natürlich einen entsprechenden Einfluss auf die Armut - sie wird verstärkt. Dazu kommt noch die zunehmende Arbeitslosigkeit.
All dies hat natürlich zu einem Teil die Regierung des betroffenen Landes zu verantworten, jedoch sollte auch nicht vergessen werden, dass die Gewalt der Natur ihre Rolle als Armutskatalysator noch inne hat. Sämtliche Naturkatastrophen, die zur Verwahrlosung von Staat und Gesellschaft führen, sind mittlerweile Routine geworden, oder zumindest nicht außergewöhnliches; denken wir dabei an das Erdbeben von Haiti im Jahre 2010, den Hurrikan Katrina (2005), der als eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten gilt, das Erdbeben von Japan (2011), das nicht nur eine gewaltige Zerstörung der besiedelten Gebiete verursacht hat, sondern auch eine Kernschmelze in mehreren Blöcken des Fukushima - AKW´s zur Folge hatte.
Schlussendlich lässt es sich sagen, dass auch die Armut multikausal ist, also nicht nur durch einen Faktor bedingt. Natürlich hat die Regierung nicht zuletzt die Rolle des Initiators gespielt, aber man sollte auch die anderen Faktoren und Ursachen nicht außer Acht lassen.

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